Mainz, Deutschland – 3. März 2025 – Hättest du es gewusst?
In der Sendung „Wer weiß denn sowas“ wurde diese Frage gestellt:
Die richtige Antwort schockiert!
Nur 2,9 % – Wie viel bleibt uns noch?
Laut einer Untersuchung der Key Biodiversity Areas (KBAs) 2021 sind nur noch 2,9 % der Landfläche der Erde ökologisch intakt.
Diese Gebiete sind noch weitgehend unberührt und können ihre lebenswichtigen Ökosystemfunktionen noch vollständig erfüllen.
Sie befinden sich im Amazonas, Kongobecken und in Ostsibirien.
2,9 %! Das ist alles.
Warum ist das so alarmierend?
Intakte Ökosysteme sind das Fundament unseres Planeten. Sie speichern Kohlenstoff, regulieren das Klima und stellen Lebensräume für unzählige Arten bereit. Doch der fortschreitende Verlust der Biodiversität und die Zerstörung dieser Gebiete treiben uns immer weiter in eine Klimakrise, die unser Überleben bedroht.
Die Erhaltung dieser letzten 2,9 % ist nicht nur eine Frage des Umweltschutzes. Sie ist eine Frage unseres kollektiven Überlebens und unserer Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen.
Sehen wir tatenlos zu?
Nein!
In Deutschland gibt es 541 identifizierte KBAs, von denen 79,2 % durch gemeldete Schutzgebiete geschützt sind. 9 dieser Gebiete haben allerdings keinerlei Schutzstatus.
Etwa 20 % der Landgebiete in Deutschland könnten durch Wiederansiedlung wichtiger Tierarten in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden.
Wir stoppen die negative Entwicklung und kehren sie um.
So gelingt es:
- Schutzgebiete ausweiten
Mindestens 30 % der Land- und Meeresflächen sollten unter Schutz gestellt werden. In Costa Rica wurden zum Beispiel 25 % der Landesfläche unter Naturschutz gestellt. Dies hat nicht nur die Biodiversität erhöht, sondern auch den Ökotourismus gestärkt, der heute einen bedeutenden Wirtschaftszweig darstellt. - Ökosysteme wiederherstellen
Es gibt bereits Projekte zur Renaturierung von Flüssen, Wiederaufforstung mit einheimischen Baumarten und die Wiederherstellung degradierter Lebensräume.
Moorrenaturierung in Mecklenburg-Vorpommern: Moore speichern enorme Mengen Kohlenstoff. Durch Wiedervernässung der Moore wird die Emission von Treibhausgasen reduziert und der Lebensraum für bedrohte Arten wie den Kranich erhalten.
Stadtbäume in Leipzig: Die Stadt setzt auf eine großflächige Pflanzung von Bäumen, um das Stadtklima zu verbessern, die Luftqualität zu erhöhen und Lebensräume für Tiere in urbanen Gebieten zu schaffen.
Flussauenprojekt an der Elbe: Wiederherstellung natürlicher Flussauen verbessert den Hochwasserschutz, fördert die Artenvielfalt und trägt zur Regulierung des Wasserhaushalts bei.
- Nachhaltige Landwirtschaft fördern
Mindestens 25 % der Flächen biologisch bewirtschaften, Pestizide reduzieren und naturnahe Lebensräume erhalten.
In Deutschland setzen bereits 14,4 % der Höfe auf ökologische Landwirtschaft. Bio-Landwirte setzen auf Mischkulturen und den Verzicht auf chemische Pestizide. Dies hat nachweislich die Zahl der Wildbienen und Bestäuberinsekten erhöht.
Landwirtschaft und Klimaschutz können Hand in Hand gehen. Das zeigen Projekte weltweit.
- INFORBIO-Projektdes WWF im Kongobecken zielt darauf ab, intakte und effektiv bewirtschaftete Wälder als natürliche Barrieren gegen Klimawandel und Krankheitserreger zu schützen. Indigene Völker werden einbezogen, um natürliche Barrieren gegen den Klimawandel nachhaltig zu schützen. Das Projekt wird von der Internationalen Klimainitiative (IKI) des deutschen Bundesumweltministeriums gefördert
BiodivProtect-Projekt entwickelt neue Methoden zur Ermittlung von KBAs für die Ausweitung des europäischen Schutzgebietsnetzwerks. Dieses Projekt läuft von April 2023 bis März 2026 und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Es zielt darauf ab, für eine grüne Zukunft 30 % der Land- und Meeresflächen in Europa unter Schutz zu stellen.
- Das Projekt, das von BirdLife Internationalund seinen Partnern durchgeführt wird, konzentriert sich auf den Schutz der KBAs im östlichen afromontanen Biodiversitäts-Hotspot. Sie gelten als Schlüsselregion für den globalen Naturschutz. Diese Region umfasst Teile von Äthiopien, Kenia, Uganda, Ruanda, und Burundi und ist bekannt für ihre außergewöhnliche biologische Vielfalt, darunter viele endemische und bedrohte Arten. Das Projekt verfolgt das Ziel, diese Gebiete vor den negativen Auswirkungen des Klimawandels und Landnutzungsänderungen zu bewahren.
- Das Projekt “Key Biodiversity Areas – Establishing the Blueprint for 30×30”, gefördert vom Bezos Earth Fund, zielt darauf ab, den Schutz der biologischen Vielfalt durch die Identifizierung und Sicherung der KBAszu unterstützen. Es trägt zum globalen Ziel bei, bis 2030 mindestens 30 % der Erde unter effektiven Schutz zu stellen. Bislang wurden 719 KBAs in sieben Ländern bestätigt, die eine zentrale Rolle für den Erhalt der globalen Biodiversität spielen. Durch die Bereitstellung einer wissenschaftlichen Grundlage unterstützt das Projekt gezielte Schutzmaßnahmen und fördert die Wiederherstellung von Lebensräumen.
Wir handeln jetzt!
Die Uhr tickt.
Unsere letzten intakten Ökosysteme schützen nicht nur seltene Tier- und Pflanzenarten. Sie sind unsere Lebensversicherung.
Die Zeit des Zögerns ist vorbei.
Mit vereinten Kräften und gezielten Maßnahmen setzen wir auf Klimaschutz, Energiewende und Nachhaltigkeit auf dem Weg in eine grüne Zukunft.
Ökosysteme und mit ihnen die Artenvielfalt können sich erholen.
Wir hinterlassen unseren Kindern eine Welt, die intakt ist.
Dafür steht unser Projekt: „Think More Green“
Quellen:
https://en.wikipedia.org/wiki/Key_Biodiversity_Area
https://www.keybiodiversityareas.org
https://www.umweltdachverband.at/themen/naturschutz/biodiversitaet/eu-biodiversitaetsstrategie-2030/
https://www.bmel.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2024/070-strukturdaten-2023.html
https://www.wwf.de/themen-projekte/projektregionen/kongo-becken/one-health-im-kongobecken
https://de.wikipedia.org/wiki/Key_Biodiversity_Areas
Kontakt:
Für weitere Anfragen oder Informationen besuchen Sie bitte die offizielle Website unter https://thinkmoregreen.com/kontakt.
Linkedin: Thomas Lazar
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